Fremd ist ein Fremder nur in der Fremde

Moritz Stoepel. Foto: Vivienne Rudolph

Moritz Stoepel. Foto: Vivienne Rudolph

Freitag, 27. November 2015 im Gemeindesaal der Cyriakusgemeinde
Eine literarisch-musikalische Reise mit Moritz Stoepel
Berühmte Dichter haben sich dem Thema „Fremd-Daheim“ angenommen. Wir begegnen Francois Villon, Hölderlin, Heine und Hesse, Else Lasker-Schüler, Rosa Luxemburg und vielen anderen mehr. Stoepel unternimmt eine heiter-melancholische, tiefsinnige, absurde Reise durch das Nahe und Fremde um, in und zwischen uns.

Noch ein Glück

simonsohnFreitag, 6. November 2015, 19.30 Uhr
Trude Simonsohn im Gespräch mit Elisabeth Abendroth
Seit Jahrzehnten erzählt die in Frankfurt lebende Trude Simonsohn in Schulen und Institutionen aus ihrem Leben, das sie zu einer Zeugin der großen politischen Verwerfungen im zwanzigsten Jahrhundert werden ließ.
1921 in Olmütz geboren, wuchs sie zweisprachig auf, besuchte das deutsche Gymnasium, durfte aber dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht als Jüdin keine Berufsausbildung absolvieren. Sie verlor ihren Vater im KZ Dachau, ihre Mutter in Auschwitz. Sie selbst wurde 1942 nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich des Hochverrats angeklagt, in Einzelhaft genommen und in verschiedene Konzentrationslager verschleppt. Nach 1945 arbeitete sie für die jüdische Flüchtlingshilfe in der Schweiz und betreute tuberkulosekranke und traumatisierte Kinder, die durch den Holocaust zu Waisen geworden waren.
1955 kam sie nach Frankfurt, wo sie in der jüdischen Gemeinde die Stelle für Sozialarbeit und Erziehungsberatung übernahm. 1993 erhielt Trude Simonsohn die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt, 1996 die Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen, 2010 wurde sie mit dem Ignaz-Bubis-Preis für Verständigung gewürdigt.
Die Erinnerungen an ihr ereignisreiches Leben, die unter dem Titel „Noch ein Glück“ erschienen sind, schrieb die 90-Jährige zusammen mit der bekannten Frankfurter Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Abendroth, mit der sie in der Stadtbibliothek Rödelheim ihre Autobiographie auch vorstellte.
Foto: Förster/Heidt

25 Jahre Deutsche Einheit

einheitFreitag, 2. Oktober 2015
Zum Jubiläum »25 Jahre Deutsche Einheit«, das am ersten Oktober-Wochenende in Frankfurt ausgerichtet wurde, hatte der FörSteR die Autoren Katja Lange-Müller und Thomas Rosenlöcher eingeladen: 25 Jahre Deutsche Einheit? Katja Lange-Müller und Thomas Rosenlöcher im Gespräch mit Ruth Fühner (hr2 kultur)
1989 lebte die in Ost-Berlin geborene Schriftstellerin Katja Lange-Müller bereits fünf Jahre in West-Berlin, der Schriftsteller und Lyriker Thomas Rosenlöcher noch immer in seinem Geburtsort Dresden. Fünfundzwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands sprechen die beiden ehemaligen Stadtschreiber von Bergen-Enkheim mit der Moderatorin Ruth Fühner über ihre Eindrücke, Erfahrungen, Erlebnisse, aber auch über ihre Probleme mit der deutschen Einheit und lesen aus ihren Werken. Wir versprechen Ihnen einen kritischen und unterhaltsamen Abend.
Katja Lange-Müller wurde 1951 in Ost-Berlin geboren. Sie lernte Schriftsetzerin, arbeitete als Hilfspflegerin auf psychiatrischen Stationen, lebte ein Jahr in der Mongolei und verließ 1984 die DDR. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 2013 den Kleist-Preis. 1989/90 war sie Stadtschreiberin in Bergen-Enkheim. Zuletzt erschien von ihr der Roman Böse Schafe.
Thomas Rosenlöcher wurde 1947 in Dresden geboren. Der studierte Betriebswirt schreibt Gedichte, Kinderbücher und Essays. Im Westen Deutschlands wurde er vor allem mit seiner Lyrik, dem Wende-Tagebuch Die verkauften Pflastersteine und seinen literarischen Geschichtschroniken bekannt, in denen er vom Übergang von Ost nach West erzählt. 2010/11 war er Stadtschreiber von Bergen-Enkheim. Zuletzt erschien von ihm der Lyrikband Hirngefunkel .
Ruth Fühner, Moderatorin bei hr2 kultur, sagt über ihre Arbeit: »Es ist ein großes Glück, lesen, Theater gucken, Leute ausfragen, nachdenken zu dürfen und dafür auch noch bezahlt zu werden.«

Tag des Vorlesens

Märchen und Geschichten in vielen Sprachen an vielen Orten in Rödelheim.
Freitag, 25. September 2015, Orte und Uhrzeiten entnehmen Sie bitte der Tagespresse
Veranstalter: Stadtteilbibliothek Rödelheim mit Quartiersmanagement Rödelheim-West der Diakonie Frankfurt im Rahmen des Programms „Aktive Nachbarschaft“

Indonesien – Inseln der Imagination

indonesien-fotosDie Fotoausstellung zeigt den Ehrengast durch die Linse der Kamera und legt besonderes Augenmerk auf verschiedene Facetten des gesellschaftlichen Lebens und die Schönheit der Natur und Landschaft Indonesiens. Die Aufnahmen stammen von Indonesiern und Deutschen.
9. September bis 29. Oktober 2015
Donnerstag, 10. September 2015, 18 Uhr: Ausstellungseröffnung
Veranstaltung der Stadtteilbibliothek und Indonesisches Generalkonsulat
Stadtteilbibliothek Rödelheim, Eintritt frei
Foto: Miriam Kürschner

Krimilesung im Brentano-Bad

neebUrsula Neeb liest aus dem historischen Krimi „Madame ermittelt“
Freitag, 17. Juli 2015, 20:00 Uhr (Einlass 19:45 Uhr), Brentano-Bad (Haupteingang Rödelheimer Parkweg gegenüber SG Rot-Weiss-Stadion)
Eintritt frei (um einen ausgelesenen Krimi als Spende für den Krimipool im Brentanobad wird gebeten)
Eine Veranstaltung des Quartiersmanagements Rödelheim-West in Zusammenarbeit mit FörSTeR e.V. und freundlicher Unterstützung der Bäderbetriebe BBF
Ein neues Leben, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Nichts anderes wünscht sich die Prostituierte Sussi Kesselheim, der die Dichterin Sidonie Weiß im Jahre 1838 hilft, eine neue Existenz aufzubauen. Doch ein skrupelloser Mörder behindert dieses Vorhaben. Erst stellt er die Frau öffentlich bloß, dann tötet er sie grausam. Sidonie ermittelt und gerät immer tiefer in den Sog des heimtückischen Täters.
Ursula Neeb studierte Geschichte, Kulturwissenschaften und Soziologie. Sie arbeitete als Archivarin und Bilddokumentarin beim Deutschen Filmmuseum und bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Heute lebt sie als Autorin von historischen Krimis mit ihren beiden Hunden im Taunus. Ihr jüngstes Buch Madame ermittelt erschien im März 2015.
Foto: Gmeiner Verlag

Gemischtes Doppel

monet1Freitag, 22. Mai 2015
Kunst und Literatur: Claude Monet
„Hier und da errötete auf der Oberfläche, wie eine Erdbeere, eine Seerosenblüte…“, so Marcel Proust, der hier die Bilder des Impressionisten Claude Monet beschreibt und den Leitfaden der Veranstaltung vorgibt – die Begegnung von Wort und Werk. Die Kunsthistorikerin Petra Schwerdtner und der Germanist Adolf Fink eröffnen im Duett ungewöhnliche Perspektiven auf Leben und Schaffen des berühmten Malers. Neben zeitgenössischen Literaten, kommt der Künstler, den Chagall den „Michelangelo der Epoche“ nannte, mit zahlreichen seiner Briefe selbst zu Wort. Die Veranstaltung stimmt auf den Besuch der aktuellen Ausstellung im Städel (11.03. bis 21.06. 2015) ein. Allen, die die Werkschau bereits gesehen haben, bietet sie vertiefende Einblicke. Weiterlesen

Indonesien – ein literarischer Genuss

ind_podiumFreitag, 8. Mai 2015
Indonesien ist in diesem Jahr das Gastland der Frankfurter Buchmesse. Ein Land voller Mythen und Legenden, aber auch ein Land, das starkem gesellschaftlichem und politischem Wandel unterworfen ist. Der größte Inselstaat der Welt mit über dreihundert verschiedenen Volksgruppen hat einen beeindruckenden Reichtum an Literatur hervorgebracht – von der wir allerdings so gut wie nichts wissen. Und ebenso vielfältig und unbekannt ist das breite Spektrum der indonesischen Küche. Einen ersten literarischen und kulinarischen Eindruck wird der Abend Indonesien – ein literarischer Genuss vermitteln. Martin Maria Schwarz, Redakteur und Moderator von hr2 kultur, liest Texte indonesischer Autorinnen und Autoren und unterhält sich mit dem Südostasienexperten Holger Warnk von der Johann Wolfgang Goethe-Universität und der Rödelheimerin Purwanty Syarief Adnan über indonesische Literatur und Küche. Begleitet wird der Abend von einer Auswahl indonesischer Speisen. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Quartiermanagements Rödelheim-West und dem Indonesischen Generalkonsulat Frankfurt. Weiterlesen

Frankfurt liest ein Buch 2015

pressler1Freitag, 17. April 2015, 19:30 Uhr, Stadtteilbibliothek Rödelheim
Mirjam Pressler stellt »Grüße und Küsse an alle« vor: Die Geschichte der Familie von Anne Frank
Wie durch ein Wunder haben zahllose Briefe, Dokumente und Fotos der Familie von Anne Frank auf dem Dachboden eines Hauses der Familie in der Baseler Herbstgasse überlebt und wurden dort vor einigen Jahren entdeckt. Die wunderbare Erzählerin Mirjam Pressler hat daraus die einzigartige wie exemplarische Geschichte vom Aufstieg und Schicksal der deutsch-jüdischen Familie Frank aus Frankfurt zusammengefügt. Im Gespräch mit Harald Freiling stellt Mirjam Pressler ihre Geschichte der Familie von Anne Frank vor und liest aus »Grüße und Küsse an alle«. Weiterlesen

Amazon ausgeliefert?

amazon Podiumsdiskussion
Donnerstag, 19. März 2015
Buchhändler klagen, Amazon sei durch sein aggressives Verhalten am Markt verantwortlich für die Schließung von Buchläden. Verlage befürchten, Amazons Rabattforderungen langfristig nicht mehr schultern zu können und sehen sich bei Weigerung mit Lieferverzögerungen konfrontiert. Zudem bietet sich Amazon Autoren als neue Publikationsplattform an ‒ kurzum, Skeptiker befürchten bereits ein Monopol, das Kultur und Bildung in Deutschland aushöhlen könnte. Ist die Buchkultur Amazon tatsächlich ausgeliefert? Diese Frage diskutierten: Hilke-Gesa Bußmann, Autorin im Eigenverlag, Barbara Determann, Buchhändlerin (Autorenbuchhandlung Marx & Co.) und Dr. Joachim Unseld, Verleger und bis 2014 Vorsitzender der AG Publikumsverlage im Börsenverein des Deutschen Buchhandels (Frankfurter Verlagsanstalt). Diskussionsleitung: Holger Ehling, Journalist, ausgewiesener Kenner der Buchbranche und ehemaliger Pressesprecher der Frankfurter Buchmesse (Ehling Media). Kommentar zu dieser Veranstaltung
Foto: Frank Gärtner/Shutterstock