17. März 2017: Lesung und Gespräch mit Bachtyar Ali und Martin Maria Schwarz (hr2 kultur). Der Roman „Der letzte Granatapfel“ erzählt die Geschichte von Muzafari Subhdam, der sich an Bord eines Bootes befindet, das ihn zusammen mit anderen Flüchtlingen in den Westen bringen soll. Als hochrangiger Peschmerga war er in einundzwanzigjährige Gefangenschaft geraten. Wieder in Freiheit, begibt er sich auf eine Reise durch das, was aus seinem Land geworden ist. Eine Reise durch Geschichten, Geheimnisse und zu Personen, die ihm dabei helfen, seinen verschollenen Sohn zu finden. Eine Reise, die ihn schließlich auf den Weg führt, den schon Tausende vor ihm genommen haben: übers Mittelmeer in den Westen. Ein Roman von bedrückender Aktualität und berückender Poesie.
Bachtyar Ali wurde 1966 im Nordirak geboren. 1983 geriet er durch sein Engagement in den Studentenprotesten in Konflikt mit der Diktatur Saddam Husseins. Er brach sein Geologiestudium ab, um sich der Poesie zu widmen. Sein erster Gedichtband erschien 1992, inzwischen umfasst sein Werk Romane, Gedichte und Essays. Seit Mitte der Neunzigerjahre lebt er in Deutschland.
Martin Maria Schwarz hat Germanistik, Romanistik und Kunstgeschichte studiert und arbeitet als Redakteur, Sprecher und Moderator in der Kulturredaktion des Hessischen Rundfunks und als Autor u. a. für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Und wie sich erst kurzfristig ergeben hat, wird der Abend musikalisch begleitet durch Diab Omer, der traditionelle kurdisch-syrische Volksmusik auf der kurdischen Bouzouk spielt.
Das schreibt die Presse über „Der letzte Granatapfel“: Weiterlesen