Archiv für den Monat: Oktober 2024

Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland

Das zu kurze Leben meines Bruders Gökhan Gültekin und der Anschlag von Hanau

Vor fast 5 Jahren, am 19. Februar 2020, ermordete ein Attentäter in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven. Gökhan Gültekin war einer ihnen. Çetin Gültekin erzählt die berührende Geschichte seines Bruders und zeigt: Wir sind nicht »die anderen«, wir sind ein Teil der deutschen Gesellschaft. Für die Angehörigen begann mit Gökhans Tod ein Albtraum. Die Familie ist zerrissen zwischen Trauer und dem Kampf um Gerechtigkeit, denn immer wieder kommen neue Versäumnisse der Behörden ans Licht. Seither setzen sich Çetin Gültekin und Mutlu Koçak dafür ein, dass die Opfer und deren Geschichten nicht vergessen werden – und kämpfen gegen den tief verwurzelten Rassismus in Deutschland.

Çetin Gültekin. Foto: Thomas Pirot

Çetin Gültekin, geboren 1974, von Beruf Industriemechaniker, wurde nach dem Attentat zu einem der bekannten Gesichter im Kampf gegen Rassismus und für Aufklärung im Namen seines getöteten Bruders, aber auch für die anderen Opfer und Hinterbliebenen.

Mutlu Koçak, geboren 1991, ist gelernter Informatikkaufmann, studierte Soziologie und Politikwissenschaften und arbeitet als
Medienberater. Als enger Freund unterstützt er Çetin Gültekin dabei, die Geschichte seines Bruders in dem 2024 erschienenen Buch „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland“ zu erzählen.

Freitag, 8. November 2024, 19:30 Uhr
Stadtteilbibliothek Rödelheim, Radilostraße 17-19
Eintritt: 8 Euro (ermäßigt 6 Euro)
Für Häppchen und Wein sorgt wie immer der Förderverein FörSteR

Die weibliche Moderne in 101 Short Stories

Sandra Kegel präsentiert »Prosaische Passionen

Sandra Kegel bei der Lesung in der Stadtteilbibliothek Rödelheim

25. Oktober 2024: Die renommierte Literaturkennerin und -liebhaberin Sandra Kegel hat mit »Prosaische Passionen« das erste weibliche Weltpanorama der literarischen Moderne zusammengestellt – 101 Erzählungen und Prosastücke aus über 25 Sprachen. Diese erste globale Sammlung von Autorinnen um und nach 1900 zeigt: Die literarische Moderne war ganz wesentlich weiblich! Nicht nur in Europa, überall auf der Welt veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen grundsätzlich. Frauen schufen große Erzählkunst und behaupteten sich so auf einem Feld, das bis dahin als exklusive Männerdomäne galt.

»Ein prächtiges Buch zum Versinken in 101 Kurzgeschichten von Frauen, wild, zart, stark. Absolutes Lesevergnügen zum Eintauchen, Abtauchen, Überraschen-lassen, Weiterlesen.« MDR-Kultur

Sandra Kegel hat in Aix en Provence, Wien und Frankfurt am Main Literaturwissenschaft sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert. Seit 1999 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, das sie seit 2019 leitet.