Lebendiger Adventskalender

Auch in diesem Jahr finden in der Adventszeit wieder täglich kleine Veranstaltungen an den unterschiedlichsten Orten in Rödelheim statt. Die Bibliothek ist mit zwei Terminen vertreten:

3. Dezember, 14.30 bis 16 Uhr: Festliches Upcycling – Weihnachtszauber aus Papier
Wir basteln aus alten Büchern festliche Weihnachtsdeko und kleine Geschenke.
Mit Anmeldung

19. Dezember ab 17 Uhr: Vorweihnachtliche Texte für Groß und Klein, vorgelesen von Förster-Mitgliedern. Ohne Anmeldung

»In Auschwitz gab es keine Vögel«

14. November 2025: Konzert-Lesung mit Monika Held & Gregor Praml

»Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer erzählt dann?« Das haben sich die Autorin Monika Held und der Kontrabassist Gregor Praml gefragt und sich entschieden, selbst zu Erzählenden zu werden. Unter dem Titel »In Auschwitz gab es keine Vögel« haben sie auf der Grundlage von Monika Helds Roman »Der Schrecken verliert sich vor Ort« eine KonzertLesung erarbeitet, in der die Geschichte des KZ-Häftlings Heiner und seiner Frau Lena erzählt wird. Der Kontrabass verlässt dabei die klassische Rolle des Textbegleiters und wird zum Solisten, der mit einer eigenen Stimme die Stimmungen und Emotionen der Geschichte erzählt.

Gregor Praml und Monika Held. © Praml

Monika Held, Autorin und Journalistin, wurde für ihre journalistische Arbeit u.a. mit dem Elisabeth-Selber und dem Deutschen Sozialpreis ausgezeichnet. Ihr Roman »Der Schrecken verliert sich vor Ort« wurde in sechs Sprachen übersetzt. Gregor Praml, Kontrabassist und Komponist, lebt als gebürtiger Deutsch-Franzose in Frankfurt und ist mit der hiesigen Musikszene durch die unterschiedlichsten Projekte eng vernetzt.

Elena Fischer: Paradise Garden

10. Oktober 2025: Die 14-jährige Billie verbringt die meiste Zeit in ihrer Hochhaussiedlung. Am Monatsende reicht das Geld nur für Nudeln mit Ketchup, doch ihre Mutter Marika bringt mit Fantasie und einem großen Herzen Billies Welt zum Leuchten. Dann reist unerwünscht die Großmutter aus Ungarn an, und Billie verliert viel mehr als nur den bunten Alltag mit ihrer Mutter. Als sie Marika keine Fragen mehr stellen kann, fährt Billie im alten Nissan allein los – sie muss den ihr unbekannten Vater finden und herausbekommen, warum sie so oft vom Meer träumt, obwohl sie noch nie da war.

Elena Fischer. © Stadtteilbibliothek Rödelheim

Elena Fischer, geboren 1987, hat Komparatistik und Filmwissenschaft in Mainz studiert, wo sie mit ihrer Familie lebt. Mit einem Auszug aus ihrem Debütroman ›Paradise Garden‹ war sie 2021 Finalistin beim 29. open mike und gewann den Literaturförderpreis der Landeshauptstadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren. Außerdem war der Roman 2023 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

100 Jahre Neues Frankfurt – der Architekt Ernst May

12. September 2025: Ein Bauprogramm, das Architekturgeschichte schrieb, feiert 100jähriges Jubiläum.
Das „Gemischte Doppel“ diesmal solo: da Dr. Fink aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen musste, bestritt die Kulturwissenschaftlerin Petra Schwerdtner alleine den Vortrag über den bekannten Architekten Ernst May. Unterhaltsam und informativ stellte sie wichtige Stationen der Biographie von Ernst May vor und brachte dabei auch viele unbekannten Seiten ans Tageslicht. Nicht fehlen bei einem Abend über das Frankfurter Wohnungsbauprojekt durfte natürlich die einzige Frau in der May-Brigade: Margarete Schütte-Lihotzky, die Erfinderin der Frankfurter Küche, aus deren Biographie Schwerdtner einige Passagen vorlas.

Petra Schwerdtner stellte den Architekten Ernst May vor. Foto: Förster

Krimilesung im Brentanobad

15. August 2025: HR-Moderator Tim Frühling liest aus seinem Krimi „Der Kommissar in Badeshorts“

Wie kommt ein toter Immobilienhai auf das Vordach eines Hotels? Das muss sich Kommissar Daniel Rohde fragen, obwohl er auf Ermittlungen rein gar keine Lust hat. Eigentlich wollte er einen entspannten Flirturlaub im Club Tarango auf Fuerteventura verbringen, stattdessen stolpert er jetzt von einer brisanten Situation in die nächste – und entwickelt mehr Sympathien für den Mörder als für das Opfer…

Tim Frühling bei einer Lesung im Brentanobad.
Tim Frühling im gut besuchten Brentanobad

Nach seiner Ausbildung bei einem schwäbischen Lokalradio arbeitet Tim Frühling jetzt seit über 25 Jahren beim Hessischen Rundfunk. Seit 2017 ist er in hr1 zu hören und präsentiert die Wettervorhersage im hr-Fernsehen und in der ARD.

Frankfurt liest ein Buch 2025

25. April 2025: Dirk Kurbjuweits Roman Nachbeben

Auf dem Kleinen Feldberg im Taunus überwacht der 82-jährige Geologe Luis den Seismographen und wertet die Daten aus. Seine einzigen Nachbarn in der einsam gelegenen Erdbebenwarte sind das Verwalterehepaar Konrad und Charlotte. Mit deren Sohn Lorenz verbindet Luis eine tiefe Freundschaft, aber Lorenz will raus aus dem ewigen Nebel des Feldbergs. Als nach einem Beben im Rheinland eine verängstigte junge Frau in der Station anruft und Lorenz um Hilfe bittet, verliebt er sich in ihre Stimme. Noch in derselben Nacht fährt er zu ihr und beginnt eine Verwicklung, die fatale Folgen mit sich bringt.

»Dirk Kurbjuweit ist ein hochsensibler Seismograph, der verlässlich die Erschütterungen unserer Gesellschaft aufzeichnet.« Neue Zürcher Zeitung

Christoph Pütthoff und Horst Lauinger (von links)

Horst Lauinger, Dirk Kurbjuweits Lektor im Verlag Penguin/Random House stellt den Roman Nachbeben des SPIEGEL-Chefredakteurs Dirk Kurbjuweit vor. Christoph Pütthoff, Schauspieler am Schauspiel Frankfurt, liest ausgewählte Passagen aus Nachbeben.

Unser Deutschlandmärchen

20. März 2025: Dinçer Güçyeter, Stadtschreiber von Bergen-Enkheim, liest aus seinem preisgekrönten Roman

Dinçer Güçyeter, Stadtschreiber von Bergen-Enkheim und Ulrich Sonnenberg, Förster e.V. (v.l.)

Dinçer Güçyeter erzählt vom Schicksal türkischer Griechen, von archaischer Verwurzelung in anatolischem Leben und von der Herausforderung, als Gastarbeiterin und als deren Nachkomme in Deutschland ein neues Leben zu beginnen. »Unser Deutschlandmärchen« erstreckt sich vom Anfang des letzten Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Dinçer Güçyeter lässt nichts aus, keine Vergewaltigung, kein Missverständnis, keinen Konflikt am Arbeitsplatz, ganz gleich ob in der Schuhfabrik, beim Bauern auf dem Feld oder in der eigenen Kneipe.

»Mit ›Unser Deutschlandmärchen‹ ist Dinçer Güçyeter ein gefühlvolles Romandebüt gelungen. Der Autor findet magische, dichte, auch schmerzhafte Bilder für das Leben vieler Einwanderer.« NDR

Dinçer Güçyeter, geboren 1979 in Nettetal, ist ein deutscher Theatermacher, Lyriker, Herausgeber und Verleger. Im Jahr 2012 gründete Güçyeter den ELIF Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik, den er bis heute als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit finanziert. 2022 wurde Dinçer Güçyeter mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet, 2023 bekam er für ›Unser Deutschlandmärchen‹ den Preis der Leipziger Buchmesse. Seit September 2024 ist er Stadtschreiber von Bergen-Enkheim.

Ihre Stimme für ein solidarisches Miteinander!

Rödelheim ist ein in seiner kulturellen Vielfalt lebendiger Stadtteil, in dem wir gerne leben. Die Grundlage für das Gelingen dieses Zusammenlebens bilden gegenseitiger Respekt, Solidarität und Zusammenhalt.

Wir erleben aktuell, dass die öffentliche Diskussion immer weiter nach rechts rückt und sich vor allem gegen Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte richtet. Auch gegen wirtschaftlich Schwächere wird Stimmung gemacht. Dieser Populismus spaltet und grenzt in unverantwortlicher Weise Menschen aus. Diesem Treten nach unten, diesen Spaltungsversuchen und diesem Hass wollen wir entgegentreten, denn sie stören ein friedliches Zusammenleben in Rödelheim.

In der Vergangenheit haben wir Rödelheimer*innen in vielfältigen Aktionen Haltung gezeigt: Wir haben unterschrieben gegen die Nazischmierereien an der Stele auf dem Platz der ehemaligen Synagoge. Wir haben die Ortsschilder gegen Rassismus aufgehängt. Und 600 Bürger*innen haben eine öffentliche Selbstverpflichtung abgegeben, sich jedem Angriff auf die Grundrechte und Menschenwürde entgegen zu stellen.

Das im Grundgesetz verankerte Recht auf Asyl sowie die Grund- und Menschenrechte sind für uns unteilbar. Sie dürfen in keinem Fall aus kurzfristigem, politischem Kalkül angetastet werden. Dies stärkt nur die Kräfte, die gegen eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft eintreten.

Wir stehen für ein Rödelheim gegen Rassismus und Ausgrenzung. Wir setzen uns ein für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft.

Daher bitten wir die Wählerinnen und Wähler: Geben Sie Ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 23. Februar den Parteien, die diese Grundsätze teilen. Wir möchten weiterhin solidarisch in einem kulturell vielfältig lebendigen Rödelheim zusammenleben.

Attac RödelheimAWO Jugendladen RödelheimBiomarkt PicardCourage gegen Rassismus Rödelheim e.V.Diakonie Frankfurt und Offenbach, Evangelische CyriakusgemeindeFörSteR – Förderverein der Stadtteilbibliothek RödelheimFriedensinitiative RödelheimFTG FrankfurtGegen Vergessen – Für Demokratie e.V. RAG Frankfurt-Rhein-MainGemeinsam am BrentanoparkInitiative Rödelheim – Stadtteil gegen RassismusInitiative Stolperstein RödelheimInternationales Familienzentrum IFZ FrankfurtJugendhilfe in der Schule an der Michael Ende SchuleJugend- und Kulturinitiative Rödelheim e.V. / Raumstation RödelheimKinderbeauftragter OBR7 RödelheimKultur in Rödelheim K.i.R.LiebigschuleMichael-Ende-SchuleNaturfreunde Frankfurt – NaturFreundchen RödelheimPappmarchéPfarrei Sankt Marien Kirchort Sankt Antonius RödelheimQuartiersmanagement Aktive Nachbarschaft Nachbarschaftsbüro Rödelheim WestRaUM für Kinder und Teenies – Evangelischer Verein für JugendsozialarbeitSozialrathaus BockenheimSportjugend FrankfurtSportjugendhaus RödelheimSportkreis FrankfurtVDK Ortsverein RödelheimVerein für Psychotherapie, Beratung und Heilpädagogik e.V.Vereinsring RödelheimWeingarageWeinhattan (Oliver Haun)W.i.R. Willkommen in Rödelheim

Herrgottsacker

7. Februar 2025: Eine Krimi-Lesung mit Weinprobe von Andreas Wagner

Unter einer verlassenen Gartenlaube bei Mainz werden menschliche Knochen gefunden. Zunächst deutet alles darauf hin, dass sie aus einem der Gräber des nahen Friedhofs stammen. Doch dann verdichten sich die Hinweise auf einen Mord, der erst wenige Jahre zurückliegt – und niemand scheint den Toten zu vermissen. Kriminalhauptkommissar Harro Betz und seine Kollegen stehen vor einer harten Probe. Wie sollen sie ein Verbrechen aufklären, dessen Opfer gar nicht zu existieren scheint?

Winzer und Krimiautor Andreas Wagner bei der ausverkauften Weinlesung in der Stadtteilbibliothek. Foto: Förster

Andreas Wagner ist Winzer und promovierter Historiker. Nach seinem Geschichtsstudium in Leipzig und Prag zog es ihn zurück auf das elterliche Weingut in Essenheim bei Mainz. Zusammen mit seinem Bruder leitet er das Familienweingut und schreibt Weinkrimis.

Begleitet wurde die Lesung durch eine Weinprobe mit vier Weinen des Weinguts Wagner, Essenheim.

Lebendiger Adventskalender

Zum dritten Mal haben Förster im Rahmen des lebendigen Adventskalenders am 20. Dezember 2024 „Der Schweinachtsmann“ von Jörg Hilbert vorgetragen.

Wir wünschen allen schöne Feiertage und freuen uns, Sie zu unseren Veranstaltungen ab Februar 2025 wieder begrüßen zu dürfen.