Wort und Totschlag

Stefan Behr macht kurzen Prozess

Stefan Behr bei der Lesung in der Stadtteilbibliothek Rödelheim

3. Februar 2023: Mord und Totschlag sind in Frankfurts Gerichtssälen keine seltenen Gäste. Aber oft sind es die kleinen Prozesse, über die man Bücher schreiben könnte. Stefan Behr hat es mit »Frankfurt – Kleinstadt des Verbrechens« getan, aber es gibt noch sehr viel mehr zu erzählen. Stefan Behr hat versprochen, zu seiner Lesung einen bunten Strauß der Blumen des Bösen mitzubringen. Und er wird darüber berichten, wie die Verbrecher in die Zeitung kommen und warum er selbst manchmal vor Zorn zum gedanklichen Verbrecher wird, wenn er seine Artikel am Morgen danach dort liest. Und doch haben seine schrägen, mit viel Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Ironie erzählten Reportagen in der Frankfurter Rundschau eine feste Fan-Gemeinde.
Stefan Behr, 1966 in Offenbach geboren, wuchs in Bad Homburg auf und studierte in Tübingen dies und das, aber nichts zu Ende. Zur Strafe wurde er dazu verdammt, ewig und drei Tage Gerichtsreportagen für die Frankfurter Rundschau zu schreiben. Die Hälfte der Zeit hat er schon abgesessen.