Archiv für den Monat: April 2019

Hell & schnell – Texte von Robert Gernhardt

Frankfurt-Premiere! Freitag, 3. Mai 2019: Oliver Steller spricht und singt Texte von Robert Gernhardt.

Humor und Liebe, Alltag und Leben sind die Themen bei Robert Gernhardt.
Seine Gedichte sind leicht und humorvoll. So, wie seine Vorbilder Wilhelm Busch, Christian Morgenstern und Loriot, ist Robert Gernhardt ein messerscharfer Beobachter und in einer Zeit, in der uns das Lachen schon mal im Halse stecken bleibt, ein gutes Gegengift. Robert Gernhardt schenkt uns das befreite Lachen, wie wir es kaum noch kennen.

Oliver Steller beim Signieren der Gesamtausgabe von Gernhardts Gedichten.

Oliver Steller, Jahrgang ’67, ist die „Stimme deutscher Lyrik“ (FAZ). Als Musiker hat er auch in diesem Programm viele Gedichte vertont. Sein lyrischer Plauderton führt durch den Abend und macht Robert Gernhardt zu einem Gesamtkunstwerk, das heiter und unterhaltsam, aber auch sehr tiefsinnig ist. In Rödelheim ist Oliver Steller regelmäßig zu Gast, beispielsweise 2008 mit seinem Kurt-Tucholsky-Programm oder 2014 zum zehnjährigen Förster-Jubiläum mit Christian Morgenstern. Zuletzt begeisterte er das Publikum mit »Spiel der Sinne«, Lyrik von Dichterinnen, im November 2017.

»Niemand saß zu Recht in einem KZ«

5. April: Die Geschichte zweier Brüder und ihre Folgen bis heute
Lesung und Gespräch mit Professor Dr. Frank Nonnenmacher

Prof. Dr. Frank Nonnenmacher diskutierte mit dem interessierten Publikum in der Rödelheimer Stadtteilbibliothek

Frank Nonnenmacher, emeritierter Professor für Politische Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt, beschreibt in seiner Doppelbiografie »DU hattest es besser als ICH« das Leben zweier Brüder: Sein Vater Gustav flog als Ju52-Pilot für Hitlers Luftwaffe und wurde später freischaffender Bildhauer in Worms. Dessen Bruder Ernst kam nach Verbüßung einer Strafhaft in die KZ Flossenbürg und Sachsenhausen. Ernsts Schicksal ist exemplarisch für die von den Nazis als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« bezeichneten KZ-Häftlinge, die den grünen Winkel zu tragen hatten. Sie galten als »Ballastexistenzen«, die »durch Arbeit vernichtet« werden sollten. Bis heute sind sie nicht als Opfer des Faschismus anerkannt.

Frank Nonnenmacher ist Gründer einer Initiative zur Anerkennung dieser bislang ignorierten Opfergruppe durch einen Beschluss des Deutschen Bundestages. Die Petition wurde bisher von namhaften Abgeordneten aller Fraktionen (außer der AfD) sowie von über  21.000 Bürgern (Stand Dezember 2018) unterschrieben.

Am Vorabend der Lesung hatte im Bundestag eine Aussprache zu zwei Anträgen stattgefunden, die die Anerkennung dieser Opfergruppen fordern. Die Debatte kann hier als Videoaufzeichnung angesehen werden.