Archiv der Kategorie: Musik

»Ich hatte einst ein schönes Vaterland…«

Ein literarischer Kammermusikabend mit dem Schauspieler Roman Knižka, der Mezzosopranistin Pia Liebhäuser und dem Bläserquintett OPUS 45

OPUS 45. Foto: Daniel Haeker Photography

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages 2024 lädt ein Kooperationsbündnis aus Gruppen der Initiative Synagoge Rödelheim am Sonntag, 28. Januar zu einem Literarischen Kammermusikabend in die Cyriakuskirche in Frankfurt Rödelheim ein.

Mit ihrem Programm »Ich hatte einst ein schönes Vaterland… – Jüdisches Leben in Deutschland« begibt sich das Bläserquintett OPUS 45 mit dem Schauspieler Roman Knižka und der Sängerin Pia Liebhäuser auf eine Reise durch knapp 250 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland, durch das alle Bereiche der deutschen Kultur entscheidend geprägt wurden, bis die nationalsozialistische Verfolgung diesem kulturellen Reichtum in furchtbarer Weise ein Ende setzte.

»Ich hatte einst ein schönes Vaterland…«. Mit diesem Zitat Heinrich Heines beginnt das Gedicht »Im Exil« von Mascha Kaléko. Der Schauspieler Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, darunter Moses Mendelssohn, Rahel Levin Varnhagen, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Domitzer, Anita Lasker Wallfisch und Mascha Kaléko. Daneben stehen Texte unbekannter deutscher Juden, die aus dem Alltagsleben berichten. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden und berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime.

Den musikalischen Teil des Abends bilden Werke jüdischer Komponisten, wie u.a. Felix Mendelssohn Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Denés Agay, Jacques Ibert, Pavel Haas. Die Sängerin Pia Liebhäuser begleitet das Programm mit jiddischen Liedern und Werken u.a. von Gustav Mahler, Jacque Offenbach, Viktor Ullmann und Abraham Goldfaden.

Sonntag, 28. Januar 2024, 19:00 Uhr,
Cyriakuskirche Auf der Insel 5, Frankfurt-Rödelheim.

Eintritt: 13 Euro / erm. 10 Euro.
Vorverkauf: Stadtteilbibliothek Rödelheim, Tel.: 069 / 21230775
RaUM, Wolf-Heidenheim-Str. 7 : Tel.: 069 / 783862
Pappmarché, Alexanderstr. 27, Tel.: 069 / 783625

Bitte beachten Sie: Die Karten sind ab sofort im Vorverkauf im RaUm und in der Buch- und Schreibwarenhandlung Pappmarché erhältlich. In der Stadtteilbibliothek Rödelheim nach den Weihnachtsferien ab Dienstag, 9. Januar 2024.

Eine Veranstaltung der Evangelischen Cyriakusgemeinde, des Fördervereins der Stadtteilbibliothek Rödelheim FörSteR e.V., der Stadtbücherei Frankfurt, der Initiative Stolperstein Rödelheim, Courage gegen Rassismus Rödelheim und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ). Mit Unterstützung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Frankfurt am Main, des DGB Bildungswerk Hessen-Thüringen, des Kulturamtes der Stadt Frankfurt, der Nassauischen Sparkasse und der Naspa-Stiftung.

Oliver Steller im Doppelpack

Oliver Steller spricht und singt Kurt Tucholsky
Texte und Lieder

Freitag, 10. November 2023, Cyriakuskirche: In seinem Programm Kurt Tucholsky – Texte und Lieder zeichnet Oliver Steller mit jazz- und bluesbeeinflussten Kompositionen das Leben Tucholskys nach. Zwischen Geschichten aus dem Leben Tucholskys werden seine Gedichte durch Stellers Sprache und Gesang plastisch und lebendig. »Ein unvergesslicher Abend, nicht nur für Literaturliebhaber.« (Kölner Stadtanzeiger)

Kurt Tucholsky (1890-1935), zählt zu den bedeutendsten und bis heute bekanntesten Autoren der Weimarer Republik – als Satiriker, Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor, Lyriker und kritischer Publizist stand er in der unmittelbaren Tradition Heinrich Heines.

Für den 1967 geborenen Rezitator Oliver Steller waren sein Musikstudium in den USA und die anschließende Zeit in Chicago als Gitarrist und Sänger, in denen Aufnahmen mit den Bands von Miles Davis und Carlos Santana entstanden, wegweisend für seine musikalische Entwicklung.

Und bereits am Nachmittag in der Stadtteilbibliothek:

Lieder, Zaubereien und Geschichten mit Oliver Steller

Wenn Oliver Steller mit seiner Gitarre Frieda spielt, singt, rappt, zaubert und
Quatsch macht, leben Gedichte auf und zeigen, was sie können! Von ihm
vorgetragen und gesungen bringen sie Poesie in den Alltag, feiern lyrisch die
Lebenslust und wecken Freude an der Sprache. Alle Arten von Gedichten werden
bespielt – der Abzählreim, die klassische Ballade, der Unsinnsvers, »richtige«
Gedichte genauso wie Zungenbrecher und Drehverwortungen. Spätestens, wenn
Steller seine Hits anstimmt, rockt der Saal!

Der RaUM für Kinder & Teenies feiert mit diesem Konzert den 40. Geburtstag der
Gruppenarbeit mit Kindern, Teenies und Jugendlichen im Stadtteil.

Hell & schnell – Texte von Robert Gernhardt

Frankfurt-Premiere! Freitag, 3. Mai 2019: Oliver Steller spricht und singt Texte von Robert Gernhardt.

Humor und Liebe, Alltag und Leben sind die Themen bei Robert Gernhardt.
Seine Gedichte sind leicht und humorvoll. So, wie seine Vorbilder Wilhelm Busch, Christian Morgenstern und Loriot, ist Robert Gernhardt ein messerscharfer Beobachter und in einer Zeit, in der uns das Lachen schon mal im Halse stecken bleibt, ein gutes Gegengift. Robert Gernhardt schenkt uns das befreite Lachen, wie wir es kaum noch kennen.

Oliver Steller beim Signieren der Gesamtausgabe von Gernhardts Gedichten.

Oliver Steller, Jahrgang ’67, ist die „Stimme deutscher Lyrik“ (FAZ). Als Musiker hat er auch in diesem Programm viele Gedichte vertont. Sein lyrischer Plauderton führt durch den Abend und macht Robert Gernhardt zu einem Gesamtkunstwerk, das heiter und unterhaltsam, aber auch sehr tiefsinnig ist. In Rödelheim ist Oliver Steller regelmäßig zu Gast, beispielsweise 2008 mit seinem Kurt-Tucholsky-Programm oder 2014 zum zehnjährigen Förster-Jubiläum mit Christian Morgenstern. Zuletzt begeisterte er das Publikum mit »Spiel der Sinne«, Lyrik von Dichterinnen, im November 2017.

Kabarett(isten) im KZ

Jo van Nelsens Grammophon-Lesung

23. November 2018: Volles Haus im Gemeindesaal der Cyriakusgemeinde bei einem großartigen Abend mit dem Kabarettisten Jo van Nelsen. Mit seiner Grammophonlesung schlägt van Nelsen ein weitgehend tabuisiertes Kapitel der deutschen Kabarett- und Zeitgeschichte auf: Kabarett im KZ. Ob in Esterwegen, Westerbork oder Theresienstadt – viele inhaftierte Unterhaltungsstars der Weimarer Republik traten auch im KZ auf – manchmal heimlich, manchmal auf Befehl. Dieses Stück fast vergessener, weil problematischer Kulturgeschichte ließ Jo van Nelsen in diesem Abend wieder sichtbar werden. Er stellte die Schicksale vieler inhaftierter Künstler vor, las aus ihren Texten, sang ihre Lieder und spielte dazu alte Schellackplatten. Seltenes Bild- und Filmmaterial ließen zudem die Grammophonlesung zu einer spannenden Zeitreise und einem multimedialen Erlebnis werden.

Ein Abend gegen das Vergessen und für das Erinnern an die, deren Lebensinhalt die Unterhaltung war, auch hinter Stacheldraht. Und die erleben mussten, dass der gelbe Stern oder der rosa Winkel an ihrer Brust schwer wog – auch nach dem Krieg. Und doch auch ein Abend, an dem es viel zu lachen gab – denn die vorgestellten Autoren und Interpreten waren einfach Meister ihres Fachs! 

Eine Veranstaltung von FörSteR, Stadtteilbibliothek Rödelheim, RaUM, Courage gegen Rassismus, AWO-Ortsverein Rödelheim. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes. 

»Spiel der Sinne«

Oliver Steller spricht und singt Lyrik von Dichterinnen. Mit Bernd Winterschladen (Saxophon).

Bei der letzten Förster-Veranstaltung des Jahres am 17. November 2017 präsentierte Oliver Steller in seinem Programm »Spiel der Sinne« ein Kaleidoskop poetischer Frauenstimmen, über Jahre zusammengetragen aus vielen kleinen Bruchstücken. Ein lyrisch-musikalisches Miteinander, Nebeneinander und Gegeneinander von Gedichten und Liedern. »Scharfsinnig, einfühlsam, unterhaltsam und überraschend!« (Focus). Mit Texten von Else Lasker-Schüler, Mascha Kaléko, Hilde Domin, Ina Seidel, Ingeborg Bachmann, Karin Kiwus, Rose Ausländer, Annette von Droste-Hülshoff, Eva Strittmatter, Marie-Luise Kaschnitz, Ulla Hahn und viele anderen. Unterstützt wurde Oliver Steller durch den Saxophonisten und Klarinettisten Bernd Winterschladen.

Oliver Steller, Jahrgang 1967, hat seine Liebe zur Literatur nach der Schule wiederentdeckt. Seitdem vertont er Gedichte. Im Anschluss an ein Musikstudium in den USA und einem Jahrzehnt als freischaffender Musiker, gab der Gitarrist und Sänger 1995 sein Debüt als Rezitator. Für die FAZ ist Oliver Steller »die Stimme deutscher Lyrik«.

»Es will merr net in mein Kopp enei«

quast13112016

Die Stoltze-Revue mit Michael Quast und Stefani Kunkel
Ausverkauftes Haus am 11.11.2016 im Gemeindesaal der Cyriakusgemeinde bei der eindrucksvollen Stoltze-Revue. Ein Frankfurter Dichter zwischen Rebellion und Biedermeier! Mit beherztem Zugriff erwecken Michael Quast und Stefanie Kunkel Stoltzes Gedichte zu neuem Leben und verwandeln Geschichten in kleine Hörspiele. Markus Neumeyer hat gefühlvolle Balladen, freche Liederche und mitreißende Songs komponiert – so hat man Stoltze noch nie gehört! Zusammen mit den Projektionen von historischem Bildmaterial entsteht ein Programm, das Friedrich Stoltze und das Frankfurt seiner Zeit lebendig werden lässt. 
Musikalische Leitung und am Klavier: Markus Neumeyer, Oboe/Saxophon: Susanne Kohnen, Kontrabass: Gregor Praml
Foto: Förster/Heidt

Frankfurt liest ein Buch 2016

seuthe-weiss

Der Autor mit Verleger Rainer Weiss.

Frankfurt verboten
15. April 2016: Dieter David Seuthe liest aus seinem Roman und spricht mit seinem Verleger Dr. Rainer Weiss über „Frankfurt verboten“. Musikalisch begleitet wird der Abend am Flügel von den Schülerinnen der Liebig-Schule Victoria Heinrich, Antonia Maderheim und Zsofia Pilz mit Stücken von Bach, Chopin und Schubert. Weiterlesen

Songs & Stories from Dublin and beyond

irish-1Freitag, 26. Februar 2016, 19:30 Uhr:
Ein irischer Abend mit Peter Hankiewicz
Peter Hankiewicz spielt seit fast 25 Jahren Irish Folk. In Rödelheim konnte man ihn als Gitarristen mit seiner Band »Blue Blistering Barnacles« in den vergangenen Jahren bei einer Reihe von Auftritten sehen und hören. Neben der Musik steht für ihn immer auch die Geschichte hinter den Liedern im Vordergrund. So beschäftigt sich der studierte Archäologe seit Langem mit der Historie Irlands und der Kelten, mit irischer Literatur und Musikgeschichte. In seinem Programm „Songs & Storys from Dublin and beyond“ wechseln sich Musik und Literatur ab. Zu unterschiedlichen Begleitinstrumenten singt Peter Hankiewicz Lieder aus verschiedenen Zeiten und Gegenden Irlands und liest Texte ‒ u.a. von Sean O’Casey, Ken Bruen und Friedrich Engels ‒ aus und über Irland, wobei das Hauptaugenmerk auf den kleinen Schrullen und großen Eigenheiten der Bewohner der grünen Insel liegt. Ein Abend für alle Fans der irischen Literatur und des Irish Folk. Weiterlesen